Wer den Traum vom Eigenheim verwirklichen möchte, sollte sich auch mit den anfallenden Nebenkosten auseinandersetzen. Denn neben dem Kaufpreis gibt es oft noch weitere Zahlungen, die beim Immobilienerwerb anfallen.
Damit Sie finanziell gut vorbereitet sind, geben wir Ihnen in diesem Artikel eine Übersicht über die gängigsten Nebenkosten beim Immobilienkauf. Wir zeigen Ihnen, mit welchen Ausgaben Sie rechnen müssen.
Die Grunderwerbsteuer gehört zu den wichtigsten Nebenkosten beim Kauf einer Immobilie. Sie wird vom Käufer an das zuständige Finanzamt gezahlt und richtet sich nach dem Kaufpreis des Objekts sowie dem jeweiligen Steuersatz des Bundeslandes. In den meisten Fällen beträgt die Grunderwerbsteuer zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises. In NRW wird eine Grunderwerbsteuer in Höhe von 6,5 % erhoben. Eine Ausnahme von der Grunderwerbsteuer gibt es in bestimmten Fällen, beispielsweise bei Schenkungen oder Erbschaften innerhalb der Familie.
Ein weiterer wichtiger Posten im Hinblick auf die Nebenkosten sind die Notargebühren. Der Notar ist bei einem Immobilienkauf unverzichtbar, da er für eine rechtskräftige Beurkundung des Kaufvertrags sorgt. Die Gebühren für seine Dienstleistung richten sich nach dem Wert der Immobilie und können je nach Bundesland unterschiedlich ausfallen. Es lohnt sich daher, im Vorfeld verschiedene Angebote einzuholen und zu vergleichen, um unnötige Kosten zu vermeiden.
Die Maklerprovision ist beim Immobilienkauf in Nordrhein-Westfalen ein wichtiger Bestandteil der Nebenkosten. In der Regel beträgt sie 7,14 % des Kaufpreises und wird zwischen Käufer und Verkäufer aufgeteilt. Die Teilung der Maklercourtage wurde am 23. Dezember 2020 gesetzlich beschlossen und besagt, dass die Provision nun nicht mehr allein auf den Käufer abgewälzt werden darf. Dies soll für mehr Transparenz sorgen und die Belastung für den Käufer reduzieren. Individuelle Absprachen zwischen den beiden Parteien sind jedoch nicht ausgeschlossen.
Zu den Nebenkosten beim Immobilienkauf gehören auch die Gebühren für die Grundbucheintragung und Löschung. Die Eintragung im Grundbuch ist ein wichtiger Schritt beim Erwerb einer Immobilie, da sie den neuen Eigentümer offiziell als Besitzer ausweist. Die Gebühren dafür richten sich nach dem Wert der Immobilie und können je nach Bundesland unterschiedlich hoch ausfallen. Auch bei einem späteren Verkauf oder einer Übertragung müssen diese Gebühren erneut gezahlt werden.
Wer eine Immobilie in NRW kaufen möchte, sollte nicht nur den Kaufpreis im Blick haben. Denn neben dem eigentlichen Kaufpreis fallen die oben genannten Kaufnebenkosten an, die oft unterschätzt werden.
Um diese Kosten richtig zu kalkulieren und zu finanzieren, sollten Käufer sich im Vorfeld ausführlich informieren und gegebenenfalls einen Finanzierungsplan erstellen. Auch staatliche Förderprogramme wie das Baukindergeld können helfen, die finanzielle Belastung zu reduzieren. Gerne unterstützen wir Sie dabei - kontaktieren Sie uns!